Nicht selten kommt es zu Problemen auf der Baustelle bei denen die Leistung entweder mangelhaft erscheint oder nicht vertragskonform erbracht wurde. Daraus ergeben sich Uneinigkeiten zwischen Bauherrschaft und Bauunternehmen, die nicht immer in einer gütliche Lösung enden. Dann wird eine Mediation am Bau|Streitschlichtung durch Dritte erforderlich.
Warum Mediation und nicht Anwalt?
Erst jüngst beschäftigte mich eine Schlichtung, die im Grunde daran zu scheitern drohte, weil das Unternehmen nicht einmal seine eigenen rechtlichen Pflichten kannte.
Aus Angst vor finanziellen Konsequenzen, wird nicht selten zu Lasten der Bauherrschaft das eigene Fehlverhalten durch sachlich falsche Behauptungen und nicht vertragskonforme Aussagen verschleiert. Letztendlich müssen dann die Bauherren, um ihre berechtigten Ansprüche durchsetzen zu können, zusätzlich einen Anwalt nehmen.
Der Ausgang ist dann allerdings offen und kann viele Monate der Einigung beanspruchen. In dieser Zeit ist das Verhältnis zwischen Bauherrschaft und Bauunternehmen in der Regel sehr angespannt.
Bevor aber der kostenintensive Weg zum Anwalt aufgenommen wird, kann aber eine Mediation am Bau|Streitschlichtung der seichtere und gütlichere Weg sein, um wieder “zueinander” zu finden und die ganze Sache zu entspannen.
Die Vereinbarung
Um ein Problem zu lösen kann also eine Mediation sehr hilfreich sein. Wichtig ist dabei, dass beide Parteien dieses es auch wollen. Vereinbart wird dann die Hinzuziehung eines Mediators, idealerweise mit baufachlichen Kenntnissen. Es ist anzuraten, dass einer der Parteien diesen dann im Namen beider Parteien beauftragt. Oder einer der Parteien beauftragt dann diesen in eigenem Namen und mit Einverständnis der anderen Partei. Über die Kosten müssen sich die Parteien dann einigen.
Der Mediator und seine Arbeit
Sobald der Mediator bauftragt wurde wird dieser einen gemeinsamen ersten Termin zum Gespräch mit den Parteien finden. Zunächst geht es dabei um die Indentifizierung und Konkretisierung der Streitpunkte. Danach wird besprochen wie bislang beiderseits damit umgegangen wurde und welche Konsequenzen daraus entstanden sind.
Anschließend wird nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, diese diskutiert. Bei Einigung darauf werden diese schriftlich fixiert und verbindlich für beide Parteien dokumentiert.
Sollte im Erstgespräch der Mediation am Bau|Streitschlichtung keine Einigung gefunden werden können, wird ein zweiter Termin zur Fortsetzung der Lösungsfindung vereinbart. Bis dahin haben beide Parteien Zeit über mögliche Lösungen nachzudenken. Je nach Einigkeitsfindung können weitere Termine folgen.
Was kostet eine Mediation am Bau?
Die Mediation wird grundsätzlich nach Zeit abgerechnet. Unter Preise|Leistungen sind die Kosten dafür einsehbar. Hinzu kommen die Anfahrtskosten.
Ort der Mediation
Der Ort der Mediation kann frei gewählt werden. Das kann an einem neutralen Ort sein oder auch in den Räumlichkeiten einer der Parteien. Ich empfehle in der Regel einen neutralen Ort.
Wer sollte bei der Mediation dabei sein?
Bei einer Mediation sollten alle beteiligten Parteien dabei sein, aber nicht mehr als 3 Personen je Partei. Es sollten in jedem Fall Teilnehmer sein, die Entscheidungen verbindlich treffen können und auch an den Streitpunkten verantwortlich beteiligt oder davon betroffen waren.